Chrysler bereitet eine bedeutende Produkterweiterung vor, darunter die Rückkehr seiner Hochleistungs-SRT-Abteilung und einen Nachfolger für die legendäre 300-Limousine. Nach Jahren minimaler Aktivität – derzeit wird in Nordamerika nur der Pacifica/Voyager verkauft – steht die Marke vor einem Comeback, angetrieben durch einen erneuten Fokus auf Leistung und vielfältige Antriebsstränge.
SRTs Comeback bestätigt
Chrysler-Markenchef Chris Feuell bestätigte die Wiederbelebung der Sparte Street and Racing Technology (SRT). „Ich freue mich sehr, SRT zurückzubringen“, sagte sie und deutete damit einen ausgereiften Plan zur Wiedereinführung von Leistungsmodellen an, die die Marke in der Vergangenheit geprägt haben. Die Rückkehr der SRT-Modelle unter dem Chrysler-Banner hat nun höchste Priorität.
V8-Leistung und zukünftige Modelle
Die Wiederbelebung steht im Einklang mit umfassenderen Veränderungen innerhalb von Stellantis, einschließlich der Wiedereinführung von V8-Motoren in die Ram 1500-Reihe. Dies deutet darauf hin, dass künftige SRT-Fahrzeuge möglicherweise auch über diese Motoroption verfügen, was die Leistung des eingestellten 300 SRT widerspiegelt, der noch lange nach seinem Lebensende in den USA im Jahr 2015 für Märkte wie Australien und den Nahen Osten produziert wurde.
Chrysler arbeitet an einer neuen Limousine und könnte möglicherweise das 2023 eingestellte 300-Typenschild wiederbeleben. Feuell bestätigte, dass das Projekt im Gange ist: „Wir arbeiten an einem Auto … Sie möchten, dass der 300 zurückkommt, und das liegt auf jeden Fall auf dem Tisch.“ Dieses Modell wird wahrscheinlich die STLA Large-Plattform nutzen, die mit dem Dodge Charger geteilt wird und sowohl elektrische als auch turbogeladene Antriebsoptionen bietet.
Jenseits von Limousinen: Crossover und Erschwinglichkeit
Die Expansion macht auch vor den Limousinen nicht halt. Chrysler entwickelt außerdem einen großen Crossover, der möglicherweise auf dem Airflow-Konzept aufbaut, sowie einen kleineren Crossover. Wichtig ist, dass das Unternehmen der Erschwinglichkeit Priorität einräumt und einen neuen Kleinwagen für unter 30.000 US-Dollar plant, der möglicherweise die Lücke füllt, die der eingestellte PT Cruiser hinterlassen hat.
Veränderte Strategien und Markenstabilität
Die Kehrtwende bei Chrysler stellt eine Abkehr von früheren rein elektrischen Plänen unter dem ehemaligen CEO Carlos Tavares dar. Die Marke wird nun einen „Multi-Energy“-Ansatz verfolgen und Benzin-, Hybrid- und Elektrooptionen anbieten. Dieser Wandel erfolgt nach Jahren des Niedergangs, in denen Branchenbeobachter die Zukunft von Chrysler innerhalb von Stellantis in Frage stellen.
Trotz Spekulationen über einen möglichen Verkauf – sogar eines Angebots des Urenkels des Gründers – hat die Führung von Stellantis bestätigt, dass Chrysler nicht verkauft wird. Antonio Filosa, der derzeitige Chef von Stellantis, ist bestrebt, das Portfolio neu aufzubauen und in das Wachstum der Marke in Nordamerika zu investieren.
Die Zukunft von Chrysler ist unter der Führung von Stellantis nun gesichert, mit einem klaren Weg in Richtung Leistung, Erschwinglichkeit und einer vielfältigen Produktpalette.
