Maserati verzichtet auf Vierzylindermotor: Grecale-Reihe wechselt zum V6-Standard

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Maserati rationalisiert seine Grecale-Crossover-Reihe für 2026, eliminiert den Basis-Vierzylindermotor und erhöht den Einstiegspreis. Mit diesem Schritt wird der Grecale Modena – der jetzt von einer abgespeckten Version des 3,0-Liter-V6 mit zwei Turboladern von Maserati angetrieben wird – zum neuen Basismodell, beginnend bei 86.495 US-Dollar.

V-6-Leistung wird zum Standard

Der Wechsel bedeutet, dass Käufer keinen Grecale mehr mit dem bisherigen 296- oder 325-PS-Vierzylinder-Hybridmotor kaufen können. Der Modena leistet jetzt 386 PS, eine Steigerung um 60 PS gegenüber der alten Vierzylinderversion, ohne Preiserhöhung. Durch diese Entscheidung wird der Grecale stärker an der leistungsorientierten Markenidentität von Maserati ausgerichtet.

Die Hochleistungs-Trofeo-Ausstattung bleibt unverändert und wird mit dem 523 PS starken V-6-Motor ab 119.495 US-Dollar fortgesetzt. Maserati wird auch weiterhin eine vollelektrische Grecale-Variante anbieten, deren Reichweite dank einer Allrad-Abschaltfunktion auf 275 Meilen erhöht wird. Das Elektromodell startet bei 121.290 US-Dollar.

Verkaufsdruck und Markenstrategie

Der Schritt erfolgt, da Maserati mit Umsatzrückgang zu kämpfen hat. Die weltweiten Lieferungen gingen bis Ende September um 14 % zurück, mit einem Umsatzrückgang von 48 % im ersten Quartal des Jahres. Das Unternehmen dementierte zuvor Gerüchte über eine mögliche Veräußerung durch die Muttergesellschaft Stellantis, der Druck, die Leistung zu verbessern, bleibt jedoch bestehen.

Während die zusätzliche Leistung des V-6 eine willkommene Abwechslung ist, stellt die Preiserhöhung um 7.000 US-Dollar für das Basismodell für einige Käufer ein erhebliches Hindernis dar.

Ob das V-6-Upgrade ausreicht, um den Absatz anzukurbeln, bleibt abzuwarten. Die Entscheidung signalisiert einen klaren Fokus auf die Stärkung des Luxus- und Leistungsimages von Maserati, auch wenn dies einen höheren Preis für Einsteigerkunden bedeutet.

Die Strategie des Autoherstellers basiert auf der Annahme, dass Verbraucher für das mit einem V6-Motor verbundene Prestige und Fahrerlebnis mehr bezahlen. Ob sich dieses Wagnis auszahlt, wird von der Marktnachfrage und dem Wettbewerbsdruck im Luxus-Crossover-Segment abhängen.