Toyotas Supersportwagen teilt Teile mit seiner günstigsten Limousine: Warum das wichtig ist

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Toyotas neuer Supersportwagen GR GT, der als Aushängeschild der Marke für Leistung konzipiert wurde, weist ein überraschendes Detail auf: Er verwendet Innenkomponenten, die nahezu identisch mit denen des Lexus IS sind, einer der günstigsten Limousinen des Unternehmens. Dies ist nicht unbedingt ein Zeichen von Sparmaßnahmen, sondern eine gängige Praxis in der Automobilindustrie, wo Hersteller Teile häufig für verschiedene Modelle wiederverwenden – auch für solche am anderen Ende des Preisspektrums.

Die gemeinsamen Designelemente

Die auffälligste Überschneidung besteht bei der Innenausstattung, insbesondere bei den Lüftungsschlitzen und der Polsterung. Der GR GT verfügt über Lüftungsschlitze, die direkt vom Lexus IS abgehoben zu sein scheinen, einem Modell, das seit seinem Debüt im Jahr 2013 mehrere Aktualisierungen erhalten hat. Auch die Polsterfarben weisen eine auffällige Ähnlichkeit mit dem Radiant Red von Lexus auf. Während der GR GT hochwertige Details wie Wildleder und Kohlefaser hinzufügt, bleibt das grundlegende Design bestimmter Komponenten konsistent.

Warum das passiert: Plattformfreigabe und Kosteneffizienz

Diese als Plattform-Sharing bekannte Praxis gibt es nicht nur bei Toyota. Autohersteller verwenden Teile routinemäßig wieder, um die Entwicklungskosten zu senken und die Produktion zu rationalisieren. Der GR GT wurde möglicherweise von Anfang an unter Berücksichtigung dieser Komponenten entwickelt, und Toyota hat sie möglicherweise später für den alternden IS umfunktioniert, um der Limousine neues Leben einzuhauchen.

Das ist kein neuer Trend. Die Automobilindustrie hat eine lange Geschichte gemeinsamer Teile, von Lamborghini, der Schaltgeräte von Audi verwendet, bis hin zu McLaren, der sich Rücklichter von Bussen leiht. Bei diesen Entscheidungen geht es nicht darum, das Produkt zu verbilligen, sondern darum, vorhandene Ressourcen effizient zu nutzen.

Jenseits des Inneren: Was wird sonst noch geteilt?

Abgesehen vom Innenraum sind auch Fenster- und Spiegelschalter nahezu identisch, was darauf hindeutet, dass Toyotas breiterer Teilekatalog von verschiedenen Marken genutzt wird. Der GR GT verfügt über einzigartige Elemente wie seinen Gangwahlschalter (der einige DNA mit dem Toyota RAV4 teilt) und Schaltwippen. Die Kerndesignsprache bestimmter Komponenten wird jedoch unbestreitbar geteilt.

Die Zukunft des Plattform-Sharings

Dieser Trend dürfte sich fortsetzen. Mit der Weiterentwicklung von Fertigungstechniken wie dem 3D-Druck finden Automobilhersteller möglicherweise noch mehr Möglichkeiten, Produkte zu differenzieren und gleichzeitig dieselben zugrunde liegenden Komponenten zu verwenden. Digitale Funktionen wie Kombiinstrumente und Infotainment-Displays können problemlos neu gestaltet werden, wodurch die Plattformfreigabe noch nahtloser wird. Erwarten Sie das Recycling ähnlicher Teile in zukünftigen Gazoo Racing-Modellen wie dem wiederbelebten Celica oder MR2.

Letztendlich verdeutlichen die gemeinsamen Komponenten im GR GT von Toyota die praktische Realität des modernen Automobilbaus: Selbst Supersportwagen sind auf kostengünstige Designentscheidungen und gemeinsame Ressourcen angewiesen. Dies ist eine Erinnerung daran, dass Luxus und Leistung nicht immer eine vollständig maßgeschneiderte Technik erfordern.